Deutschsprachiges Blaswandlerforum

Kategorie: EWI Solo

Salü und guten Tag ihr lieben, ich bin seit 3 Tagen begeisterter EWI Solo Spieler und finde das Instrument einfach wunderbar, leider musste ich einen fatalen Mangel feststellen.

Die Tasten oxidieren bei mir schon nach dem 3ten Tag spielen. Trotz Händewaschen vor jedem spiel, nehmen die Tasten bei mir einen bronzenen/blauen farbstich an. 

Optisch zwar schade aber für mich kein Problem, jedoch mache ich mir sorgen da die Tasten ja nicht Druckempfindlich sind, sondern so viel ich weiss mit einer Art körpereigenen Spannung der Kontakt erstellt wird und wenn diese noch mehr rosten schlimmstenfalls gar keinen Kontakt mehr hergestellt werden kann. 

Hat jemand schon solche Erfahrungen gemacht? sind eure Tasten auch schon oxidiert? habt ihr Probleme mit der Tastenerkennung?

Ich denke ja dass das putzen mit Alkohol oder dem scotchschwamm die Tasten noch mehr schädigt?

Vielen dank für eure Aufmerksamkeit, ich wäre über jeden Hinweis froh. 

Grüsse Johnny 

Hallo!
Ich kenne das EWI solo nicht, sondern nur das EWI 5000, nehme aber an, dass die Tasten grundsätzlich die gleichen sind.
Allerdings wurden möglicherweise in den vergangenen 4 Jahren die verwendeten Legierungen geändert.
Dennoch schreibe ich nun aus meinen kleinen Erfahrungen:
Die Tasten meines EWI sind sehr sensibel, hassen trockene Haut und kalte Temperatur. Dh gerade im Winter muss ich einige Minuten lang hinnehmen, dass nicht immer der Ton kommt, den ich greife.
Dies galt aber schon immer, auch im Neuzustand. EWI und ich haben gemeinsam, den Hochsommer super zu finden.
Oxidation, wie du beschreibst gibt es bei meinem nur an der Unterseite, an den Gleitflächen seitlich der Oktavrollen. An den Tasten oben nicht ansatzweise.
Der technische Service in meinem Musikgeschäft hat mir gezeigt: Q-Tipp und bisschen Öl und dann feste rubbeln. Dann geht das weitgehend weg.
Eine Beeinträchtigung hatte ich dadurch nie wahrgenommen.
Bei meinem EWI begannen  die Tasten der Oberseite schon nach (ich glaube) einem Jahr, ihre silbrige Farbe zu verlieren. Darunter kommt eine Legierung zum Vorschein, die farblich zwischen Kupfer und Messing liegt.
Beruhigend: Auf das Spielverhalten des Instruments hat das keinen Einfluss. Auch die beschriebne Zickigkeit im kalten Zustand gab es schon von Begiinn an und wurde nicht mehr.
Was mich sehr stört, ist, dass ich nach jedem Spielen dunkle Fingerkuppen habe, die ich mit dem Bimsstein säubere. Es kann nicht sonderlich gut sein, sich dieses Zeug zB in die Augen zu reiben.
Alle runden Tasten haben bei mir quasi kein Silber/Chrom mehr. Da wurde an falscher Stelle gespart. Laut Vertrieb Deutschland (in Mettmann) kann man sie nicht austauschen. Ich hatte dort nach der Art der Metalllegierungen gefragt. Leider konnte oder wollte man sie mir nicht benennen, sondern nahm mir lediglich die Wertung vorweg: Die Metalllegierungen seien "gesundheitlich unbedenklich".

Trotz allem finde ich das EWI 5000 fantastisch.

Gruuss,
matthias

Die Hände müssen einen gewissen Fettfilm aufweisen, damit das mit dem Kontakt funktioniert. Oder halt Feuchtigkeit, Feuchtigkeitscreme bei trockener Haut.

 

Ich kenne das auch von der Deger-Pipe, das ist ein Dudelsack-"Simulant", auch mit berührungsempfindlichen, nicht mechanischen Loch-Vorgauklern (Löcher gibts in der Spielpfeife nur beim echten Dudelsack).

 

Ich wollte eine "Taste" beim meinem EWI 1000 kurz nach Eintreffen bei mir rausschrauben, um es mit etwas feiner Stahlwolle von den vermeintlichen Oxidationen zu befreien. - SCHLECHTE IDEE! Beim EWI 1000 (bei anderen weiß ichs nicht) sind die Kreuzschlitzschräubchen innen anscheinen mit losen Muttern befestigt. Das bedeutet: Du kriegst die eigentlich nicht mehr fest, ohne das Gerät aufzuschrauben. - Aber aufschrauben hat mir auch nix genutzt, weil ich einfach an die Tasteninnenseite nicht rankam.

Also hab ich die Taste mit der einen Hand so weit es ging nach oben gezogen und mit der anderen Hand versucht, die Kreuzschlitzschraube wieder anzuziehen. Falls also eine Mutter innen dagegenhalten würde, würde diese zumindest ans Gehäuse gezogen, sodaß die Schraube vielleicht eine Chance hätte, zu greifen. - Hat funktioniert: Die Schraube is wieder fest und ich werde mich künftig hüten, die (zentralen) Befestigungsschrauben der "Tasten" am EWI 1000 zu lösen.

Möglicherweise hilft etwas Ballistol (Waffenöl; Ballistol is nix wohl chemisches, nix böses! ;-) ), mit einem Tuch auf die Tasten aufgetragen. Keine Ahnung. (Ballistol hilft für so manches Wehwehchen.)

 

b13

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